Neuigkeiten 2024

Sopita briefe

Nänikon, 22. November 2024

 

Liebe Freundinnen und Freunde von Sopita

 

 

 

Dieses Jahr begannen wir unsere Aktivitäten in Satipo mit einer "Ferienschule", da die öffentliche Schule erst im März beginnt. Den Schwerpunkt legten wir auf Fächer, die den Kindern am schwersten fallen, so vor allem Mathematik und spanische Grammatik. Unsere Direktorin Sara unterrichtete mit ihrer Kollegin Betty in zwei Gruppen. Nach dem Unterricht gab es Mittagessen, Celestina und Doris standen bereits täglich in der Küche. Die "Ferienschule" steht allen Eltern mit wenig finanziellen Mitteln offen. Meist gehen sie tagsüber arbeiten, und es gibt keine offiziellen Institutionen, die sich in den Ferien um die Kinder kümmern.

Im Januar und Februar konnten wir auch eine Gemeinde in Ayacucho (oben in den Anden) mit Bastelunterricht und Essen unterstützen. Eine frühere Mitarbeiterin von Sopita-Lima ist Lehrerin in Ayacucho; sie machte uns auf diese zu Satipo durchaus analogen Bedürfnisse aufmerksam.

Im März schliesslich begann der Kindergarten, der unterdessen von 12 auf 16 Kinder angewachsen ist. Es gibt Eltern, die aus welchen Gründen auch immer, die Anmeldungsfrist für das offizielle Curriculum im Februar verpassen; im Gegensatz zu den staatlichen Institutionen akzeptiert Sopita auch verspätete Zugänge, wenn es sich irgendwie machen lässt.

Im April erreichte uns die grossartige Nachricht, dass sich Regula Meier für einen Aufenthalt in Satipo und Mithilfe bei Sopita interessiert.

Im Juni konnten wir dank tatkräftiger Unterstützung vieler Eltern eigenen Mais ernten. Trotz schlechtem Wetter und nächtlichen Diebstählen fiel die Ernte ansprechend aus, ganz abgesehen vom sozialen Zusammenhalt, der sich aus solchen Aktionen ergibt. Von Seiten Sopita waren vor allem Sarita (Sara) und Celestina auf der Chacra (zwei Hektaren) engagiert.

Der September schliesslich brachte uns Regula nach Satipo. Ihr Besuch und ihre praxisorientierten Ideen hatte einen unschätzbaren Einfluss auf unser Projekt: Neu ordnen und organisieren, Kinder unterrichten oder auch “nur” putzen – Regula war überall dabei. Dank ihr, stehen in der Küche neue grosse Pfannen, und die Kinder haben zusätzliches oder neues Schulmaterial. Lösungen suchen und die Projektarbeit verbessern, dies war das grosse Geschenk von Regula (‘regalo’ heisst treffenderweise ‘Geschenk’).

Im Oktober kam auch noch Martin Meier (aus Werrikon, Verein Kultur am Gleis) nach Satipo. Sofort begann er mit dringenden Reparaturen wie z.B. dem Ausbessern der Treppe. Die Mutter von Regula schliesslich häkelte unzählige Puppen, der Kinderdank ist auch ihr gewiss! Für Gilma, die zur selben Zeit in Lima und Satipo weilte, war die Zeit mit Regula ebenfalls ein Geschenk.

Ein Sopitafest wie bis vor der Pandemie gibt es weiterhin keines. Umso mehr danken wir allen Spenderinnen und Spendern für ihr Vertrauen und die Treue zu unserem Projekt. Wie immer arbeiten alle Beteiligten in der Schweiz ehrenamtlich, so dass alle Spenden zu 100% dem Projekt in Peru zugute kommen.

Im Namen des ganzen Sopita-Teams wünsche ich Euch allen eine gesegnete Adventszeit, fröhliche Weihnachten und ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr 2025.

Wer unsere Crew in Satipo/Peru besuchen möchte, ist willkommen und kann auf unsere Unterstützung zählen.

 

Gilma Rudolf