Nänikon, 24. November 2023
Liebe Freundinnen und Freunde von Sopita
Es bleiben kaum fünf Wochen bis zum Jahresende, und bei Sopita planen wir die weiteren Aktivitäten.
Wenn sich auch die wirtschaftliche Situation in Peru nicht verbessert hat, ist die grösste Sorge doch die gestiegene Kriminalität im ganzen Land. Die Mütter einiger unserer Kinder wurden trotz ihrer Armut ausgeraubt, und viele Väter haben ihre Arbeitsstelle verloren, weil kleine Geschäfte angesichts von Erpressungsversuchen (‘cupo’ sprich Schutzgeld) schliessen mussten.
Im September wurde unser Stück Agrarland (‘chacra’) umzäunt, um Diebstähle zu unterbinden. Endlich werden die Eltern der Kindergarten-Kinder ungestört ernten können, was sie gesät oder gepflanzt haben.
Im Oktober wurden Bananen, Mais und Bohnen ausgesät. Das Ergebnis geht direkt in die Küche von Sopita, wo Celestina als Verantwortliche zusammen mit der jeweils diensthabenden Mutter das Essen zubereitet.
Wir freuen uns, dieses Jahr mit zwei regelmässigen Mittagstischen an verschiedenen Orten (Natalio und Muchsullacta) beenden zu können. Davon profitieren 52 Kinder, denen wir auch bei den Aufgaben helfen.
Im Kindergarten läuft alles wunschgemäss- unsere Lehrerin "Miss Betty" nutzt das zur Verfügung stehende Material und erfüllt es mit Leben und inszeniert mit viel Phantasie alltägliche Situationen und Geschichten aus der Umgebung. Jetzt im November heisst das Thema "Bodeguit"’, zu deutsch Krämer- oder Tante-Emma-Laden. Solche gibt es viele in Satipo, betrieben von Familien, die hier ihre Ernteprodukte und anderes verkaufen.
Die Kinder verfolgen solche Aktivitäten, Spiele und Geschichten mit Leidenschaft, da sie Zuhause nur wenige Spielsachen haben (und sich für mehr davon auf Weihnachten freuen). Wir werden Weihnachten wie jedes Jahr mit dem traditionellen "Panetón" und heisser Schokolade feiern, und auch kleine Geschenke werden nicht fehlen.
Wir sind Euch sehr dankbar, dass Ihr Sopita auch dieses Jahr so grosszügig unterstützt habt. Alle Spenden fliessen ausschliesslich in die Unterstützung und Arbeit für die Kinder; konkret die bescheidenen, aber fairen Löhne für das Personal, die Lebensmittel und Schulsachen.
Im Namen von Sopita in Peru und in der Schweiz wünschen wir Euch einen gesegneten Advent und ein gefreutes, erfolgreiches 2024!
Gilma Rudolf